Aufwind für Kartenzahlung
09. Januar 2017
Eine repräsentative Studie zum Thema „Bezahlen in Deutschland“ des Demoskopie-Instituts Allensbach hat ergeben, dass Kartenzahlung bei den Deutschen beliebter wird. Auch für die kommenden Jahre wird ein – wenn auch zurückhaltender – Aufwärtstrend prognostiziert. Während im vergangenen Jahr 19% im Alltag grundsätzlich lieber kartenbasiert bezahlten, sind es zwölf Monate später schon 29%. Ein kurzfristiger Umstieg auf ein rein bargeldloses Leben würde gar 42% aller Deutschen leicht fallen.
Zwar gibt die Mehrheit der Bevölkerung (66%) nach wie vor dem Baren den Vorzug – darunter erwartungsgemäß auch große Teile der älteren Generation (82% aller Befragten im Alter von 60 Jahren plus). Dennoch bezahlt bereits rund ein Drittel aller Bürger (29%) generell am liebsten mit Karte, Tendenz steigend. Eine vergleichsweise hohe Affinität zeigt sich in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen: Hier ist die Karte für 44% das präferierte Bezahlmedium. Die Vorteile der chipbasierten Bezahlung äußern sich laut Studie vor allem in der Modernität (78%) und Hygiene (65%) sowie in Sachen Komfort und Flexibilität (64% und 62%). Jedoch schreiben 76% der Befragten der Karte zu, sie verleite zum Geldausgeben. Scheine und Münzen punkten aus Verbrauchersicht bei dem Aspekt der Zuverlässigkeit (78%) und der Eignung für kleinere Beträge (90%).
Auf Ebene der kartenbasierten Bezahlung kommt die „Girocard“ deutlich häufiger zum Einsatz als eine Kreditkarte. Auch wer über beide Arten von Bezahlkarten verfügt, zieht eine Zahlung mit der Girocard vor (59%), nur 12% zücken lieber die Kreditkarte.