Zachariaspreis 2018 geht an den BIV
Für die Spendenaktion „Backen für Gerechtigkeit“ hat der Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen den Zacharias-Preis für gelungene Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Bäckerhandwerk erhalten. Die Aktion, die im vergangenen Jahr anlässlich des 500. Reformationsjubiläums gestartet wurde, wurde mit dem Sonderpreis für gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.
Eine Delegation des Bäckerinnungsverbandes und Kirchenvertreter nahmen die Auszeichnung jetzt in München entgegen. Das Urteil der Jury: „Das Ziel, mit Einbindung eines besonderen Jubiläums Aufmerksamkeit für das niedersächsische Bäckerhandwerk zu gewinnen und sein Image auf eine sympathische Weise mit einer wohltätigen Aktion zu verknüpfen und zu stärken, ist mehr als eindrucksvoll erreicht worden. Den Initiatoren ist es mit einer beispielhaften PR-Arbeit gelungen, Bäckern eine breite Bühne zur Öffentlichkeit, zur Imagepflege und zur Sensibilisierung für das Bäckerhandwerk zu geben.
Bei der ökumenischen Aktion backten 50 Innungsbäcker aus Niedersachsen rund 62.500 süße Brötchen in Form einer Lutherrose und verkauften sie in 500 Filialen. Jeweils zehn Cent des Verkaufspreises von 1,20 Euro flossen an das katholische Hilfswerk „Misereor“ sowie an das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“. Insgesamt kamen 12.500 Euro zusammen.
Unterstützt wurde die Aktion auch durch viele Prominente aus Politik und Gesellschaft, darunter First Lady Bettina Wulff, die sich als Reformationsbotschafterin engagierte. Die Aktion habe die Themen Reformation und Glaube in die Lebenswelt vieler Menschen gebracht, sagte sie bei der Preisverleihung.
Der Zacharias-Preis für zukunftsweisende Marketing- und PR-Konzepte rund um Backwaren gilt als einer der angesehensten Branchenpreise des Bäckerhandwerks. Er wird seit 1990 jährlich verliehen. Der Name geht auf den sächsischen Bäckermeister Andreas Zacharias zurück, der im Jahr 1730 im Auftrag von Herzog August dem Starken (1670-1733) einen 1,8 Tonnen schweren „Weltrekord-Stollen“ herstellte. Dies gilt als erste Marketing-Aktion in der Geschichte des Bäckerhandwerks.