7% MWST muss bleiben
Vor rund zwei Jahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz angesichts der erheblichen Probleme der Gastronomie versprochen, dass die 2020 in der Coronakrise eingeführten 7 Prozent MWSt. für Speisen bleiben – so wie fast überall in Europa. Nun droht die Bundesregierung die Steuerschraube wieder anzuziehen. Geplant ist, den derzeitigen reduzierten Steuersatz für Speisen, die in Cafés, Restaurants, Imbissen, Kantinen und Co. verzehrt werden,
wieder auf 19 Prozent anzuheben.
Das heißt für das Bäckerhandwerk:
Kuchen, Frühstücke und alles, was in unseren Läden verzehrt wird, drohen wieder teurer zu werden. Diesen Griff in die Tasche des Verbrauchers zur Sanierung des Steuersäckels möchten wir verhindern
– mit Ihnen und für Sie:
Denn wenn der Mehrwert-Steuersatz wieder von 7 auf 19 Prozent angehoben wird, bedeutet das für unsere Kunden 12 Prozent höhere Preise für Speisen im Café.



Wir engagieren uns!
Für SIE und für das Überleben unserer Betriebe!
Die wirtschaftlichen Folgen zeigen es: Unsere Kunde müssten erheblich mehr bei uns ausgeben – ohne Mehrwert. Das können sich normal verdienende Menschen nicht leisten. Viele müssten dann den lieb gewordenen Cafébesuch streichen und ihren Kuchen allein zuhause verzehren. Gerade für Ältere und Alleinstehende bedeutet das noch mehr soziale Isolation. Die Folgen wären aber auch für das Bäckerhandwerk und die gesamte Gastronomie dramatisch.
WIR BRAUCHEN IHRE UNTERSTÜTZUNG
Jede Unterschrift zählt
Um die Politik zu überzeugen, bei den 7% MWST. zu bleiben, sammeln wir Unterschriften.
DANKE, wenn auch Sie unterschreiben – im Bäckerladen Ihres Vertrauens ⇒ Bäckersuche, oder online bei den Kollegen von der Dehoga.
Achten Sie auf unser Aktionsplakat!
Zum Hintergrund
Warum die Bundesregierung den Steuersatz in der Coronakrise senkte
Die Coronakrise hat gerade der Gastronomie schwer zu gesetzt. Monatelang mussten Läden komplett geschlossen bleiben oder durften nur wenige Tische besetzen. Die Folge: Dramatische Umsatzeinbrüche – auch im Bäckerhandwerk mit seinen vielen Cafés.
Zum 01.07.2020 senkte die Bundesregierung deshalb für Speisen im Café die Mehrwertsteuer: Statt bisher 19 Prozent mussten die Gastronomen nur 7 Prozent des Preises für ein Stück Torte an den Staat abführen. Diese 12 Prozent mehr im Portmonee der Gastronomie haben dafür gesorgt, dass trotz erheblich verringerter Kundenzahlen ein Großteil der Betriebe bislang überleben konnte. Diese Maßnahme wurde dann 2021 aufgrund der weiter dramatischen Situation verlängert.


Nach Corona sorgte der Ukrainekrieg für weiter steigende Preise
Im Februar 2022 begann Putin seinen Krieg gegen die Ukraine: Die Folge war ein dramatischer Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise. Dazu sorgte die Bundesregierung durch Eingriffe in die Tarifautonomie für einen breiten Anstieg der Lohnkosten auf allen Ebenen – nicht nur im Niedriglohnsektor.
In Folge dieser dreifachen Kostenbelastung musste das energie-, rohstoff- und personalintensive Bäckerhandwerk die Preise erhöhen. Trotz Kostenanstieg um oft über 30 Prozent versuchten die Betriebe, ihre Preise einigermaßen zu halten, um die Verbraucher zu schonen. Der Durchschnitt der Betriebe erhöhte nur 10 bis 15 Prozent. Die Folge war ein deutlicher Ertragseinbruch: Im gastronomischen Segment fiel er von durchschnittlich 8 Prozent auf nur noch 3 Prozent. Deshalb finden sich gerade in den stark cafélastigen Betrieben vermehrt Insolvenzen.